Die Idee - wie kam es zu der 365-Tage-Spar-Challenge

Threemoneybees entstand durch eine Idee von Anna (13), einer meiner Töchter. Sie wollte einen Blog führen. Einen Blog mit Webseite usw.. erstellen, ist eine Menge Arbeit. Gemeinsam entschieden wir uns für Instagram. Da wir gerade in eine völlig leere Wohnung eingezogen sind und eine komplette Wohnungseinrichtung eine Menge Geld kostet, wählten wir als Thema #365tagesparchallenge - sparen immer und überall. Was ist wirklich möglich?  Das war dass eine. Schnell stellte sich heraus, dass es aber bei dem allein nicht lag.

  

Denn, ich hatte es sprichwörtlich satt, Monatsmitte schon Geld durchzuzählen, ob wir bis Monatsende durchkommen. Monat für Monat dieselbe Leier. Ständig kommt irgendwo wieder eine unerwartete Rechnung daher. Oftmals sind es Schulausgaben für Ausflüge, Theaterbesuche, Schikurs, Schullandwoche, Geburtstagseinladungen usw… Das war das eine.

 

Zum anderen habe ich auch seit meiner Karenzzeit (Elternzeit) nie mehr richtig hinterfragt, wofür ich Geld ausgab. Als mir diese Erkenntnis kam, war das schon gruselig. Immerhin bin ich für mich „und“ meine Kinder zu 1000 % verantwortlich. Wer soll ihnen den Umgang mit Geld beibringen, um sie vor den Tücken des Konsumverschuldens zu schützen, wenn nicht ich?

 

Mein Statement "Zufälle gibt es nicht, es fällt einem zu, was fällig ist" traf wieder einmal mitten ins Herz.

 

In der Schule gehören Themen wie Kernfragen der Wirtschaft, wie funktioniert Handel, oder wie denke ich über Geld, zu wenig umfassend zum Lehrplan. Ich denke, das ist auch einer der Gründe, weshalb so viele Jugendliche bereits Konsumschulden haben. Das Bewusstsein für Geld hat sich verändert. Nicht zuletzt durch das Bezahlen mit Karte. Dadurch hat Geld einen imaginären Wert erhalten. Frag mal ein Kind woher Geld kommt – vermutlich geben dir 9 von 10 zur Antwort: Aus dem Automaten! Da gehst du hin, drückst einen Knopf und dann bekommt die Mama Geld.

Zum anderen arbeitete ich u. a. auch in der Finanzbranche. Ich war beinahe täglich mit Kunden konfrontiert, die entweder doppelt- & dreifach-versichert sind, unpassende Sparformen haben, unter- oder überversichert sind. Dadurch komme ich auch mit sehr vielen Frauen zusammen. Und fast überall zeigt sich, dass Frauen sich oftmals zu wenig mit dem Thema Finanzen auseinandersetzen. Typische Antworten, weshalb sie sich nicht um die Finanzen kümmern sind: Das macht mein Mann! Oder bei Singles: Das macht mein Papa oder Bruder… .

 

Erst durch einen Schicksalsschlag – sei es durch Trennung oder weil der Partner plötzlich arbeitsunfähig oder in tragischen Fällen sogar verstorben ist – wachen einige Frauen auf. Doch was dann? Zuerst einmal die Ohnmacht, dann die Erkenntnis des Unwissend-Seins und anschließend noch die Angst, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen, birgt für sehr viele Frauen an sich schon die Armutsfalle. Das Thema Frauen und Altersarmut ist dadurch natürlich stark in den Vordergrund gerückt. Bei sehr vielen Frauen aber immer noch zu wenig. Persönlich bevorzuge ich die Bezeichnung Altersreichtum. Leider ist die Gesellschaft noch nicht so weit.